„Highlight“ der Märchenlesungen in der Saison 2017 war die Aufführung von „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew am Märchenbrunnen mit einem Bläserquintett. Die Idee hatten die Flötistin Catarina Laske-Trier und ihr Mann, der Bariton Thomas Laske, beides engagierte Mitglieder des Bürgervereins. Die Musikerkollegen vom Wuppertaler Symphonieorchester waren schnell begeistert davon, an diesem besonderen Ort im Freien Musik zu machen, auch wenn für die Instrumente ein Risiko durch das schon einsetzende Herbstwetter bestand.
Der Bürgerverein investierte in ein neues Zelt und ein „Partnerzelt“ hatte dankenswerter Weise die Kita Stoppelhopser zur Verfügung gestellt. Zusammen mit einem dritten von Vereinsmitgliedern geliehenen Zelt war die Veranstaltung nun gegen widriges Wetter gut gerüstet. Noch am Vortag hatte der Himmel alle Schleusen geöffnet und auch am Montag ging es mit Regen weiter. Am Sonntag, dem 10.09. aber meinte es Petrus gut mit uns und es blieb den ganzen Tag nicht nur trocken, sondern auch freundlich mit angenehmen Temperaturen.
Dicht gedrängt saßen die Besucher auf den Bänken unter dem Zeltdach, die zahlreichen Kinder vor sich, teilweise auf Isomatten direkt vor den Musikern. Auch draußen standen noch viele Gäste, die drinnen keinen Platz mehr gefunden hatten. Es waren erfreulich viele junge Familien gekommen.
Der Abend begann mit dem Märchen „Die Kröte“ von Hans Christian Andersen, lebendig vorgetragen mit verstellten Stimmen von Catarina Laske-Trier und Martin Schacht, der im Orchester Chef-Schlagzeuger ist. Aufmerksam lauschten die Zuhörer diesem und noch einem zweiten Märchen und besonders die Kinder zeigten viel Geduld, bis es dann nach einer kurzen Pause richtig los ging mit „Peter und der Wolf“. Zunächst wurden die Instrumente vorgestellt und die Kinder konnten zeigen, was sie schon wussten. Martin Schacht führte dann als Erzähler durch das Märchen mit Musik und die Bläser mussten an den entsprechenden Stellen neben dem musikalischen auch schauspielerisches Talent zum Einsatz bringen, unterstützt von Requisiten, die auf ihre Rolle hinwiesen. So trug der Hornist einen Wolf skopf und an den Füßen hatte er große Tatzen mit riesigen Nägeln.
„Peter und der Wolf“ ist ein Klassiker, dessen Melodien allgemein bekannt sind. Einhellig war die Meinung bei Groß und Klein, dass es viel Freude gemacht hat, diese liebevoll inszenierte Aufführung zu erleben, und dass es ein gelungener Abend war.
In der Pause und im Anschluss wurde die Zeit genutzt für Gespräche mit Nachbarn und Freunden und um sich mit „Märchentropfen“, Bio-Sekt, Bio-Bier und kleinen Snacks zu stärken. Der Arbeitskreis hatte sich für diesen Abend Unterstützung geholt von Belgin Groh ausdem Bioladen „Vital im Tal“ in Sonnborn. In diesem Zusammenhang gehört auch noch ein Dankeschön an alle Beteiligten, in erster Linie an die Musiker, aber auch an alle anderen, die mitgeholfen haben bei der Organisation, beim Aufbau und bei der Durchführung der Veranstaltung. Es waren ganz viele helfende Hände aus der unmittelbaren Umgebung des Märchenbrunnens, die bei allen Veranstaltungen dieses Sommers ganz selbstverständlich mit angepackt haben. Herzlichen Dank euch allen!